Zum Abendessen: Leckeres Kopf-gegartes Rindfleisch Rind mit
einer Note Messezentrum…
Und damit ein gepflegtes Dajia Hao an alle Folgenden, Mei-Nus und Pengyous.
Natürlich hat sich auch diesmal wieder viel zu viel seit dem letzten Mal
angehäuft um es alles in einen Eintrag zu schmeißen, also los geht’s:
Die Wohnung:
Mein Zimmer.
Mein River-View. Inklusive Blick auf die Ausläufer der
Skyline.
Das ganze bei Tag.
Schön und gut. Man gönnt sich ja sonst nichts. Die
Wohnungssuche in China ist so eine Sache für sich. Die Uni sagt „Kein Platz in
den Dorms und da wollt ihr ja eh nicht rein, weil ihr höhere Ansprüche habt“.
Darum ist man quasi gezwungen sich zu WGs zusammen zu rotten und das Abenteuer "Wohnungssuche" in China auf sich zu nehmen. Da niemand in den Agenturen für die
Wohnungen Englisch drauf hat, werden uns 19 Jährige Mädels als Buddies zur
Seite gestellt. Ein gefundenes Fressen für besagte Agenturen, nichtsahnende
Ausländer Firma Treuconcept-Style ausbluten zu lassen – aber nicht mit uns! Eingedeckt mit J., China-Experte
und mit einem angemessenen Maß an Leck-Mich-am-Arsch Attitüde, der sich im
richtigen Moment hinter die Rechner der Agenturen klemmte um den eigentlichen
Listenpreis zu erfahren; nebst M. (danke nochmal an dieser Stelle) der aufgrund
seines Mandarin und seiner Eigenschaft „Westlich“ dem Agentur-Mäuschen indirekt
Aussichten auf ein Date gab wurde der Mietpreis mal fix um 2000 auf 11000 Yuan/Pokedollar/Quai/MonopoliGeld
gedrückt (/8 für Euronen) hat, wurde dann zugeschlagen.
Verglichen mit dem Rest haben wir einen guten Deal gemacht. Durchschnittswohnungen gibt es nicht. Entweder kommt einen neben Kakerlaken auch die Halbe Ausstattung dank Schimmel entgegen gesprungen oder man kriegt die Suite mit Flatscreen. Dank mitgebrachter PS3 und Anlage von J. leben wir daher absolut königlich und
zahlen weniger als andere. Wie königlich?
So königlich:
Von nicht von der Regierung abgesegneten Verträgen, über zwielichtige
Vermieter, bis hin zu Spitzeln, die an die Vermieterin weitergegeben haben,
dass wir angeblich des Nachts noch Besuch hätten haben wir noch diverse weitere
Stories erlebt, aber bezüglich der Wohnung solls hier mal gut sein.
Widmen wir uns doch lieber dem Tiefkühl-Fisch-Steak mit
wahlweise Truthahn oder Türkei Geschmack.
Culture Tour:
Die sog. Culture Tour umfasste eine Bus Tour durch Guangzhou
zu wichtigen Stationen, die jeder Guangzhou-Besucher mal gesehen haben muss. Da
ich als Kultur-Begeisterter natürlich das alles sowieso gemacht hätte und aus
Erfahrung weiß, dass organisierte „Culture-Touren“ in China sich auf jeden Fall
lohnen, war die Teilnahme gewiss.
Erste Station: Hobby-Park – ob arbeitslos oder tatsächlich
einen Job, bei dem man am Samstag nichts zu tun hat… Okay okay, schlechter
Scherz…
Tatsächlich bietet Guangzhou an jeder Ecke etwas Grün, mehr
Bäume, mehr Versammlungen zum Tanzen oder Singen oder Sporteln als Shanghai.
Wo bei uns sich zum Proben in eine dunkle Kammer verzogen
wird, versammelt man sich hier (wohl auch mangels geeigneter Orte im Inneren)
im Park und musiziert mal einen ab.
Bambus-Tenor-Querflötenspieler / Chinesischer Panflötespieler
Mmmmmh das schmeckt…
Station 2: DVD-und-Kissen-Museum
Angefüttert durch eine tatsächlich schöne erste Station war
ich als Erfahrener schon gefasst auf die nächste packende Station. Jeder der
mich kennt, weiß, dass seit meinem Museums-Praktikum mich die Dinger nicht mehr
loslassen.
Steine.
Mehr
Steine!
Dazu die wohl best-sortierteste antike Sammlung an DVDs, CDs
und sogar Schallplatten, die DJ-Grabbeilage damals so am Start hatte...
Hier ausnahmsweise kein Scherz. Kissen. Gemacht aus – ja! –
STEINEN! Ich bin mir nicht sicher wie das damals bei der Herstellung der Kissen
abgelaufen ist aber ich stelle es mir in etwa so vor:
Das Kompetenzteam zur
Herstellung von gemütlichen Kopfunterlagen trifft sich in Peking und
diskutiert: „Hey, lass doch mal was herstellen um möglichst gemütlich schlafen
zu können!“ – „Guter Einfall, ich wüsste da auch schon ein passendes Material! STEIN!“. „Ja klasse Li, super Idee,
dass wir nicht früher drauf gekommen sind... So machen wirs, an die Arbeit!
Aber vergiss bitte nicht auch noch den eigentlichen Nutzen völlig ad absurdum
zu legen und mach noch ein paar Skulpturen dazu, sodass man sich die Nase
aufhauen kann!“ – „Okay Chef, wird gemacht!“
Wenigstens hatten sie EINE Waffe für mich, danke!
Im Souvenirladen doch noch eine gepflegte Auswahl modischer
Combs.
Station 3: Die Oper
Erst ein Park, dann ein Museum und dann der Besuch in
Guangzhous Oper. Wie man sich denken kann, war bis dahin die Culture-Tour schon
jeden einzelen Wujiao wert. Überweltigt von der Szenerie habe ich leider keine Fotos
von dem grauen Kasten gemacht und mich lieber den Passanten gewidmet:
Fahrradfahren und SMSen. Das braune Gebäude rechts neben der Lampe
ist unseres =)
Station 4: Platz mit
Hochhäusern
Ähnlich wie Shanghai ist Guangzhou erst in den letzten paar
Jahren so schön gewachsen und ist auch noch dran. Immerhin wird darauf
geachtet, dass die entstehende Skyline auch entsprechend schön betrachtet
werden kann. Das neuste Objekt zur Bewältigung ungeklärter Komplexe ist das CTF
Finance Center:
IFC-Tower
Station 5: Night Cruise
Zum Abschluss dann ein bisschn Augenschmaus vom Boot aus, enjoy!
So, dies solls dann für heute gewesen sein. Vielen Dank an Alle für das Mitfiebern und die Glückwünsche für die Klausur. Grüße an alle Leser und vor allem nochmals Herzliche Glückwünsche an die Starken Buben Chriz und Stephen. Dass ihr gut gefeiert habt, habe ich ja schon bereits mitbekommen. Ob und vor allem wie ich hier nachgezogen habe und ob ich einen gelungenen Ausgleich aus Arbeit, Nichts-Tun und Dichtziehen gefunden habe und ob ich in Propaganda-Vorlesungen über die Geschichte Chinas bald selbst noch rot werde dann beim nächsten Mal. Bis dahin bleibt mir treu und vergebt mir verspätete Nachrichten und ausgelassene "meld-dich-mal"s ;)
Schüs!
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