Nach eifrigem Korrekturlesen meines letzten Uploads sind mir
natürlich diverse grammatikalische Meisterleistungen und Co. Aufgefallen. Für
diejenigen, die darüber gestolpert sind hier die Entwarnung: Das wird sich
natürlich auch in Zukunft nicht ändern. Gründe dafür sind die späten Stunden,
zu denen ich erst Zeit finde, was zu verfassen, die entsprechende Menge Pijiu
intus und mein striktes Befolgen von Regel No. 1 in China: Don’t give a Fu**.
Auch wenn das bedeutet, weiterhin jeden Satz zweimal lesen zu müssen, um ihn zu
verstehen, bin ich zuversichtlich, dass sich die entsprechende Reduktion der
Leserschaft in Grenzen halten wird ;)
Hier jedoch noch der Nachtrag zweier Fotos, die ich nicht
mit eingefügt habe:
Bus Bauen: Wer sich im Dorm zurückziehen will, zieht die
Gardinen zu, hängt noch ein Handtuch dazu und ist somit mit Blickschutz und
einem ausreichenden Anti-Opa-Li-Geruchsschutz ausgestattet
Wohnungssuche:
Ja dass Wohnungssuche weder ein Zuckerschlecken noch sonst
irgendwas werden würde, war ja irgendwie klar. Das Setting ist wie folgt: in
Kampusnähe befinden sich mehrere sog. „Agencies“, in denen natürlich 3-4 mal so
viele Leute als nötig arbeiten und sehnsüchtig darauf warten, arme Studenten
abzuziehen. Hier kann es auch gerne mal vorkommen, dass neben den „kompetenten“
gelernten Arbeitern auch hin und wieder mal eine Frau mit gewissen Vorzügen wie
z.B. einem netten Lächeln oder Brüsten einen begrüßt – ähnlich wie auf Malle im
MegaPark. Da niemand von den Mitarbeitern englisch spricht, ist man entweder
auf seine sog. Buddies (chinesische Studentinnen, die tatsächlich sehr
hilfsbereit sind und mehr oder weniger gut Englisch können) angewiesen, oder
die Agency besorgt sich einen Übersetzer in Form eines Chinesen, der eine App
auf dem Smartphone hat, die ähnlich dem Google-Translator Chinesisch ins
Englisch übersetzen kann.
Angebotene Wohnungen fallen ausnahmslos in eine der zwei
Kategorien: Kakerlaken in jedem Zimmer + Schimmel und Reste des Vormieters im
Kühlschrank und an den Wänden ODER komplett übertrieben mit Kingsize Bett,
Aquarium, River/Skyline View Weinkühler, Flatscreen und Sourroundsystem. Unsere
Entscheidung fiel letztendlich auf ein komplett neu renoviertes Gebäude, dessen
Interieur noch angeliefert wird, mein Zimmer hat natürlich den River-Skyline
View. Ein Mittelweg wäre mir lieber gewesen, aber keine einzige Wohnung bot ein
gesundes Maß an Hygiene und Wohnstandard bei angemessener Miete und da ich
lieber ein wenig viel mehr zahle um die Bekanntschaft mit Herr und Frau
Kakerlakus zu vermeiden, muss ich mich wohl damit begnügen, Fotos der Wohnung
folgen, wenn möbliert und eingezogen.
So schließt man schließlich in China einen Vertrag.
Der rote Stinke-Stempel wird ausgepackt, jeder darf ihn mal reinstecken und
dann jede Seite am Rand und einmal auf der letzten Seite + Unterschrift
makieren – sechs mal.
Bezahlen wir halt mal Cash. In meiner Hand
befinden sich 155 100-RMB Scheine (12€, der belesene Blog-Leser weiß bereits,
dass dies die höchste Chinesische Note ist) Im ritch, Biaaaaaaaatch!
Die Mitbewohner:
Wir haben da den Ami und den Player Franzosen, der dankbarer Weise
seine PS3 mitgeschleppt hat, und FranzosenFranzose. Der Ami zockt gerne, mag
Game of Thrones, South Park, hat mit mir schon zwei Folgen Breaking Bad geguckt,
mag Fußball (als Ami!!!) und Bier – das läuft. Player Franzose ist Player, hat
ein akzeptables Mandarin am Start und Eier. Mit letzteren Eigenschaften hat er
sich bei der ersten Agency erst mal hinter den Rechner geklemmt und das
komplett chinesische Wohnungsprogramm aufgemischt, um zu gucken, ob sie uns
auch nicht komplett verarschen. Es scheint als hätten wir einen passablen Deal
gemacht und die Wohnung über 200€ unter Standardmietpreis bekommen – das läuft.
Was FranzosenFranzose angeht, bin ich mir nicht sicher, das wird die Zeit
zeigen, momentan bin ich mir vorsichtig ausgedrückt ob seiner Sozialkompetenz
unsicher.
Auch wenn vlt noch ein wenig zu früh für den obligatorischen
„Quatsch aus China“ Post, kann ich es mir doch nicht nehmen lassen, euch jetzt
schon mit den Kulturschock untermaurernden China-Gimmicks zu versorgen, da mich
China momentan geradezu darum anfleht, mich über es zu ergötzen – los geht’s!
Auch wenn man MC Donalds isst, kann
man sich chinesisch fühlen. Russ erfreut sich gerade des Lieferservice, der
auch in dieser Stadt für einen Aufpreis von ca 1€ direkt an die Haustür zur
gewünschten Uhrzeit liefert. Der am Vortag bestellte Frühstücksservice wird
demnächst ausgetestet.
On Campus: Die heutige Amazon/Taobao
(chinesisches Amazon) Lieferung liegt auf der Straße zum Abholen bereit. Wer
was bestellt kriegts nicht frei Haus geliefert sondern darf erstmal sich durch
2-300 Pakete wühlen.
Als ich eben von „China fleht mich an“ sprach,
meinte ich genau dies. Anschnallen. Festhalten. Heute ist chinesischer Feiertag
der – wie könnte es anders sein – LEHRER!!! Der Tradition nach zu Folge würden
hier die Schüler den Lehrern kleine Geschenke machen oder sich extra gut im
Unterricht benehmen. Dass im Zuge der Globalisierung und des schnelleren Lebens
in China einige Feiertage hinten runter fallen, ist verständlich. Dieser Tag gehört dazu und so können sich die Lehrer vor ihrer Arbeit heute dieses
Banner ansehen und sich desweiteren ihrer selbst freuen, das wars.
Hongkong Werbung: Wer dieses Medikament nimmt kriegt entweder rosa Kacke oder nach Rosen duftende.... Ob nun das eine oder das andere raus kommt konnten mir die Einheimischen nicht genau erklären, Ausprobieren um jeden Preis beim nächsten Mal in Hongkong - versprochen!
ie hiesige
Kuscheltierproduktion hat wohl nun auch
nichts besseres zu tun, als ihre Produkte zu kreuzen. Der
Minion-Spongebob-Hybrid mit Krüppelbeinen ist das logische Resultat. Must-Buy!
Obligatorisches „iiiiiiiiih“-Bild vorm Nobelrestaurant: Im
Angebot von links nach rechts: Larven, Schwabbelpanzerschildis, Seeschlange und
Seeschlange2.
Jeder Freshman (zum Glück nich die
internationals) dürfen am Anfang erstmal ein bisschen Militärdienst leisten und
in Uniform in Reih- und Glied stehen, ein bisschen Kungfu lernen oder ein
bisschen schießen – geil! – mit WAFFEN!
Casual Taxifahrt. Die Buslinie 130 war heute bisschen später
und sorgte für Verstopfung auf der Tianhe Dong. Nach 2h war das Chaos aber
wieder beseitigt und die 283 konnte wieder planmäßig fahren, gefolgt von der 43
und der 302a, die die 302 aber nur Samstagen und Temperaturen über 27° ersetzt.
Dass die 502 nur an ungeraden Tagen fährt, versteht sich von selbst.
Voice of China wird präsentiert von
Minz-Tee aus der Dose! Ob das das Getränk ist, was sich das chinesische
Nena-Äquivalent mit ein wenig Baijiu vor jeder Show reinzieht, weiß ich nicht,
schmecken tut es wie eine Mischung aus Minzshisha und Eistee. Die Juroren der
Show benehmen sich auch hier genauso Nena-haft wie bei uns: "Wow, das war so feichang how de performance und voll xiexie für dass du hier so total ni gewesen bist und feichang xiexie feichang hao! Ni shi sowas von wo de laoshi!"
Wer sich schon immer Mal chinesische Zeichen tätowieren
lassen wollte, kann sich dieser Übersetzung bedienen. Ob die Fahrt mit der
Linie besonders freundlich und unendlich war, bleibt zu bezweifeln…
Mein Hostel ist mit diversem Schnickschnack-Kitsch
ausgestattet. Ohne Worte…
Und hier noch ein paar random Facts:
- - Unsere „Vokabel of he Day“ ist heute: Luan Lun
– Inzest.
- - Chinesen dürfen mehrere Kinder haben. Das
kostete allerdings etwas. Musste man für das zweite Kind in 2005 noch nur ca.
1000€ hin blättern, hat sich das bis 2013 stetig auf ca. 18.000€ gesteigert.
- - Was passiert, wenn man mal doch schwanger wird
und keine Kohle hat? Kein Thema. Jede Frau in China muss einmal im Monat nach
Chinesischem Reglement zum Frauenarzt und kann dann direkt bei Bedarf zum Abtreibungsarzt weitergeleitet werden.
Ansatzlos.
- - Seit 2013 ist die Ein-Kind-Politik temporär
ausgesetzt, denn der demografische Wandel hat auch hier eingesetzt und es gibt
ja nicht schon genug von ihnen…
- Gehet hin und vermehret euch reichlich!
Ich entschuldige mich aufrichtig für das hohe Maß an
Informativität und Niveau so far und verspreche, in der Zukunft diesen Blog
durch entsprechende Bilder konstant zu verunreinigen.
Bis zum nächsten Mal und Xiexie fürs Treubleiben! Mein
Tsingtao ruft nach mir! GAAAAN! Zaijien!
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